Formen der Zahnfleischerkrankungen


1. Stadium: Gingivitis (Zahnfleischentzündung):

Diese Entzündung betrifft nur das, den Zahn umgebende Zahnfleisch. Es ist gerötet, geschwollen und blutet leicht. Meist ist die Erkrankung jedoch schmerzfrei und wird deshalb vom Patienten ignoriert. Noch ist nur die Schleimhaut betroffen und durch hygienisierende Maßnahmen kann eine Heilung ohne Folgeschäden bewirkt werden.

2. Stadium: Parodontitis (Zahnbettentzündung):

Eine nicht behandelte Gingivitis entwickelt sich in vielen Fällen zur Parodontitis weiter. Die bakteriellen Zahnbeläge wandern in die Zahnfleischfurche ein, das Zahnfleisch und der Knochen weichen zurück, die Haltefasern des Zahnes werden zerstört. Es entstehen sogenannte Zahnfleisch- und Knochentaschen, die hochgradig entzündet sind und einen weiteren Abbau des Knochens bewirken. Verloren gegangenes Gewebe kann nicht mehr ersetzt werden. Je nachdem, wie viel Knochen abgebaut wurde, kommt es zur Zahnlockerung und im Endstadium zum unweigerlichen Zahnverlust. Je eher mit einer Therapie begonnen wird, desto besser sind die Aussichten, die Parodontitis zu stoppen und Zähne zu erhalten. Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die nur durch konsequente Therapie aufzuhalten ist und deswegen einer lebenslangen Nachsorge bedarf. Wissenschaftliche Studien haben festgestellt, das Patienten mit unbehandelter Parodontitis ein doppelt so hohes Risiko tragen, an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken. Ursache sind die Bakterien in den entzündeten Taschen, die direkt in den Blutkreislauf einwandern können. Auch Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht können durch Parodontalerkrankungen der Mutter verursacht werden.